3. Woche

 

Der Sonntag stand uns zur freien Verfügung und so machten sich bei schönstem Wetter bunt zusammengewürfelte Gruppen nach einem mehr oder minder ausgedehnten Pensum an Schlaf auf den Weg, die Gegend um Volterra unsicher zu machen. Das Wetter spielte uns in die Karten und so genossen wir den Tag bei schönem Sonnenschein, sodass wir gestärkt in die neue Woche starten konnten. Auch in der dritten Woche besuchten wir von Montag bis Freitag jeden Vormittag den Italienischunterricht. Auf dem Programm standen verschiedenste Grammatikthemen wie reflexive Verben oder Präpositionen, bei denen schon der deutsche Namen dem ein oder anderen, der froh war, die Schulzeit hinter sich gebracht zu haben, den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Doch mit viel Energie und Kreativität, die sich in Spielen, Gesprächen und Versteigerungen im Unterricht niederschlugen, schafften es Anto und Paola auch diesmal den Stoff an den Mann zu bringen.

 
 

Geprägt war unser Wochenablauf auch diese Woche von den nachmittäglichen Unternehmungen, die die Verantwortlichen der Villa Palagione und der Naturfreunde mit großem Engagement für uns geplant und mitdurchgeführt haben. Montags besuchten wir eine der Baustellen, auf der einige von uns später mal arbeiten werden, ein ehemaliges Krankenhaus mitten in Volterra. Danach bekamen wir noch eine Sicherheitsunterweisung in den Räumlichkeiten der Fondazione Cassa di Risparmio di Volterra, einem der Projektpartner, denn auch hier bei unseren italienischen Kollegen wird das Thema Sicherheit großgeschrieben.

 
 

Der Dienstag und der Mittwoch standen ganz im Zeichen des Alabasters, denn wir kamen in den Genuss, für 2 Nachmittage mit dem Material, für das Volterra so bekannt ist, zu arbeiten. Isabella, eine einheimische Kunsthandwerkerin, begleitete uns beim kreativen Werkeln und hielt auch einige interessante Fakten für uns bereit. Staubbedeckt, aber glücklich, hatten wir alle am Mittwochmittag die verschiedensten Objekte fertiggestellt. Die Bandbreite reichte von abstrakten Skulpturen bis hin zu Formen, die eher klarer und geometrischer Natur waren.

 
 

Am Donnerstag durften wir dann die ehemalige Mine von Montecatini besuchen, eine der ehemals größten Kupferminen. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Menschen schon früher mit einfachsten Mitteln fast 350 Meter tief in die Erde vordrangen und dafür, dass die Mine schon ca. 100 Jahre geschlossen ist und immer noch in solch gutem Zustand ist, zeugt von der gründlichen Arbeit, die unsere Vorfahren ablieferten. Der Förderturm und die dazugehörige Förderanlage mit den riesigen Stahlrädern ließen uns dann endgültig den Mund offenstehen und ehrfürchtig sein vor dem, was hier geleistet wurde. Abgerundet wurde der Ausflug mit einem Rundgang durch Montecatini und einem sagenhaften Ausblick in die Landschaft und den Sonnenuntergang.

 
 

Nach der Absolvierung unseres freitäglichen Tests besichtigten wir nachmittags die Schreinerei in Volterra. Auch der von drei Generationen geführte Betrieb wird für einige von uns in den nächsten zwei Monaten der Arbeitsplatz sein. Wer genau dort arbeiten wird, wissen wir noch nicht, doch angesichts eines Empfangsbuffets mit salzigen und süßen Köstlichkeiten der Region wird die Nachfrage nach diesen Arbeitsstellen wie üblich größer sein als das Angbot =) Am Samstag besichtigten wir die Geburtsstätte Leonardo da Vinci's und erfuhren viel über seine Lebens- und Schaffensgeschichte, welche unglaubliche viele unterschiedliche Bereiche umfasste. Im Anschluss konnten wir einige seiner unzähligen Skizzen und deren nachkonstruierte Modelle aus späterer Zeit im Da-Vinci-Museum bewundern. Nach Speis und Trank brach noch eine Kleingruppe auf, um Lucca zu besichtigen und die Stadt zu erkunden. Den Sonntag hatten wir wie immer frei und konnten den Tag selber gestalten.

 


 

 

Florian ProßArmin HummelDorina MorinaGwen KüblerJohannes BinderStefanie KaiserLara WelterlinFranziska  RohnerMario ScapatiJan ZieglerChristoph TraubSebastian TöpferNail YigitInga HillmannRichard StummerMelanie Scheib