2. Woche

  Villa Palagione und Sprachkurs
Die Villa Palagione, bekannt als "Internationales Kultur- und Bildungszentrum", ist als offizieller Partner des "Erasmus +" -Projekts der perfekte Ausrichter für unseren circa einmonatigen Sprachkurs. Vertreten durch Antonella Stillitano wurden wir schon am ersten Abend durch die Villa begrüßt. Sie hieß uns dann auch dienstagmorgens in der Villa zu unserem ersten Sprachkurs herzlich willkommen, nachdem wir uns den steinigen, serpentinenreichen Weg von "Il Vile" zur Villa hochgearbeitet hatten. Die Fahrt zur Villa, ein Kraftakt für Mensch und Maschine, sollte von jetzt an zum morgendlichen Ritual unter der Woche werden, das auch den letzten Langschläfer aus seinem Zustand geistiger Umnachtung reißen würde. Der Unterricht wird gestaltet von unseren beiden Lehrerinnen Paola und Anto, die mit ihrem immerwährendem Frohsinn und der Erfahrung von bisher 15 betreuten Gruppen junger deutscher Handwerker innerhalb des "Leonardo"-Projekts für den passenden Rahmen und die nötige Professionalität sorgen, um uns die italienische Sprache näher zu bringen.
 
 

Kultur pur
Nachdem wir auch in Woche 2 jeden Vormittag dem Lernen der italienischen Sprache gewidmet haben, gab's nachmittags wieder diverse Ausflüge. Montags und freitags durften wir, geführt von Verantwortlichen, die das "Leonardo"-Projekt schon lange mitbetreuen, Baustellen von ehemaligen Teilnehmern anschauen und sehen, was diese in den Jahren vor uns gearbeitet haben. Dazu gehörten die Räumlichkeiten der Stadtverwaltung und das Kloster, das einst von den Kamaldulensern bewohnt wurde.
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  Dienstags stand uns dann ein ganz besonderer Ausflug ins Haus: das Piaggio Museum in Pontederra! Errichtet an Ort und Stelle, wo früher selbst die berühmten Produkte der Marke Piaggio hergestellt wurden, erfuhren wir die Geschichte, sahen erste Prototypen und die Weiterentwicklung der Modelle dieses kleinen weltweit geliebten Stadtflitzers namens "Vespa", was übersetzt Wespe bedeutet, wegen der Form des Rollers. Genauso vertreten waren einige Modelle des dreirädrigen Modells "Ape", Biene übersetzt, das für Arbeiten aller Art gedacht ist.  
  Am Samstag fuhren wir nach Larderello, das weit über die Grenzen Italiens hinaus als Zentrum der Geothermie gilt. Hier lernten wir, wieder einmal geführt von Christa, wie die Beschaffenheit des Untergrundes aussieht, die notwendig ist für das Phänomen der in der Erde eingeschlossenen heißen Gase, die in der Gegend um Larderello zur Herstellung von 100% grünem Strom verwendet wird. Besonders eindrucksvoll wurde es, als für uns ein ehemaliges, nicht mehr verwendetes Ventil geöffnet wurde, aus dem schlagartig eine Dampfwolke heißen Gases mit ca. 130db entwich. Tief beeindruckt von dieser Naturgewalt machten wir am Ende des Ausflugs noch eine Wanderung durch eine Gegend, in der die eingeschlossenen Gase natürlich an die Oberfläche kommen. Kochend heiß und durch den Schwefelbeisatz gefährlich sauer wurde hier die die gesamte Umgebung über viele Jahre verändert, schwarzes Jaspis wurde weißlich und der eigentlich gelbe Sandstein wurde durch Eisenoxidablagerungen rötlich - alles in allem, ein wirklich interessanter Tag!  

 

 

Florian ProßArmin HummelDorina MorinaGwen KüblerJohannes BinderStefanie KaiserLara WelterlinFranziska  RohnerMario ScapatiJan ZieglerChristoph TraubSebastian TöpferNail YigitInga HillmannRichard StummerMelanie Scheib