Wolfgang Arndt
  Maler und Lackierer   Ausbildungsbetrieb
 

21 Jahre

kommt aus Stuttgart

1994 - 2000 Hauptschule mit Werkrealschule in Bad Cannstatt
2000 - 2003 2 ½ jährige Ausbildung zum Maler und Lackierer
2003 Praktika im Staatstheater Stuttgart als Bühnenmaler
Jun. 2003 Zivildienst

Hobbys: Gitarre spielen, zeichnen, lesen.

Erwartungen ans Projekt: Kreativität.

Für die Zukunft? Non lo so!

 
Arndt GmbH
Montagebau, Stuck,
Renovierarbeiten und Malerarbeiten Remstalstr. 21
70374 Stuttgart
Abschlußbericht

Am Anreisetag in Volterra wurden wir herzlichst von den G.I.A.N.'s empfangen und gastfreundlich in Il Vile untergebracht. Der erste Monat bestand aus dem Sprachkurs und zahlreichen Exkursionen. Das abwechslungsreiche Programm war zwar anstrengend, aber hatte einen rießigen Spaß gemacht. Und das Wichtigste: wir konnten uns gut und allmählich einleben.
Im zweiten Monat war das Theater Santa Chiara in Aussicht. Die ersten drei Wochen beschäftigten wir uns mit dem "Rumsitzen" und dem "Aushelfen" einiger Kleinigkeiten. Nachdem die Fliesenleger und die Bodenschleifer ihre Arbeiten abgeschlossen hatten, hatten wir zirka eine einwöchige Material-Warteschleife, bevor wir mit den hauptsächlichen Arbeiten beginnen konnten. Durch dauernde Veränderungen (Farbtöne, Arbeitstechniken.....) im Theater wurden unsere Arbeiten nochmals erschwert.
Für mich war das Projekt eine große persönliche Erfahrung, nicht in der Hinsicht des zwischenmenschlichen Zusammenlebens in der Gruppe oder der Arbeitsmoral der Italiener, sondern in der Hinsicht, für ein viertel Jahr in einem fremden Land zu leben. Hinter die Kulissen des Mythos "Toskana" zu sehen, deren Kultur und Alltagsphilosophien zu studieren und um schlussendlich ein Stück davon mitzuerleben.
In beruflicher Hinsicht war ich von dem Projekt Leonardo enttäuscht. Schlechte Organisation auf der Baustelle, ausgehend vom Architekten, der die abgesprochenen Termine auf der Baustelle entweder verspätet oder gar nicht wahrnahm. Die Einbringung von Farbtönen und Arbeitstechniken unsererseits wurden nicht angehört oder ohne triftigen Grund abgelehnt, wenn es dazu kam. Obwohl in Stuttgart bei der Vertragsunterzeichnung von uns kreative Gestaltungsmöglichkeiten und Ideen gefordert wurden, hatten wir keine Möglichkeiten, diese einzubringen. Auf der Bauzeichnung wurden verfälschte Maße eingetragen oder es fehlten welche. Eine direkte ansprechende Fachkraft hat auf der Baustelle gefehlt, die die sprachlichen und arbeitsnotwendigen Fragen vor Ort beseitigt hätte. Fazit: In beruflicher Hinsicht bin ich enttäuscht worden. Diese Gelegenheit würde ich nicht noch einmal wahrnehmen. Die Erfahrung, für eine längere Zeit in einem fremden Land zu leben, vor allem in der Toskana, hat mein Leben ziemlich verändert. In persönlicher Hinsicht bereue ich daher diesen Aufenthalt nicht und freue mich auf weitere neun Monate.