Abschlußbericht |
In der ersten Woche im "Salone 2" bei meinen Chefinnen Stefania und Laura
hatte ich noch nicht die Möglichkeit voll mitzuarbeiten, da sie ja auch
erst sehen mussten was man kann. Ich habe mich sehr bemühen müssen, etwas
zu verstehen, wenn sich die Kunden unterhielten, da in der Toscana auch
etwas Dialekt gesprochen wird.Und der ziemlich schnell. Die ersten vier
Wochen bestanden für mich ausschließlich aus Haare waschen und färben. Ab
und zu habe ich auch den Kindern und Männern die Haare geschnitten. Ich
wollte mich gerne etwas öfters unter Beweis stellen, doch leider kam es
nicht sehr oft dazu. Mit Valentina, die Mitarbeiterin der beiden, habe ich
mich, wenn wir mal Zeit hatten, unterhalten. In unserem Salon hatten wir
überwiegend ältere Kundschaft, die fast mindestens einmal in der Woche kamen.Und
wenn es aufs Wochenende zuging hatte ich ziemlich viel Arbeit. Und wenn
sie nicht zum Haare machen kamen, dann zum quatschen und Kaffee trinken.
Dadurch war auch das Arbeitsklima sehr locker und freizügig. Auch das Leben in "Il Vile" haben wir so gut es ging organisiert. Wir haben uns in Koch- und Putzgruppen eingeteilt. Auf dem Speiseplan stand oft Pasta und Salat. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut klappen würde mit 18 anderen, die man vorher nicht kannte. Klar gab es den einen oder anderen mal, der schlechte Laune hatte. Aber das ist ganz normal. Wenn man einfach öfters mal auf Durchzug schaltet ist das alles kein Problem. Im Großen und Ganzen waren es für mich drei unvergessliche Monate. Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen und viele neue Leute kennen gelernt. Ich konnte die italienische Lebensweise hautnah miterleben und lernte ihre Kultur und Mentalität kennen. Auch lernte ich, was es heißt, Toleranz und Rücksichtnahme zu zeigen, wenn man mit 18 anderen unter einem Dach wohnt. Jeder.der die Chance für so ein Projekt bekommt, kann sich glücklich schätzen. Auf ihn wartet eine wunderbare Zeit. Auch die italienische Sprache ist wunderbar. Ich höre und spreche sie so gern, dass ich mir eventuell in der Zukunft vorstellenkönnte, etwas beruflich damit zu machen. Danke an die G.I.A.N. für die tolle Zeit, für die Herzlichkeit und ihr Engagement. Ich vermisse euch sehr und hoffe euch bald wieder zu sehen. |