Michael Schubert
  Schreiner   Ausbildungsbetrieb
 

19 Jahre

kommt aus Winterbach

1995 - 2000 Hauptschule in Winterbach
2000 - 2003 Ausbildung zum Schreiner
ab 2003 tätig als Schreinergeselle

Hobbys: Arbeiten, mit Freunden feiern.

Erwartungen ans Projekt: Auslands Erfahrungen sammeln.

Für die Zukunft? Den Meister und Techniker erwerben.

 
Rudolf Rörich
Schlosserstr. 1-3
73650 Winterbach
Abschlußbericht
Am 14. November 2003 war es perfekt. Die Verträgen waren unterschrieben und es stand nichts mehr im Weg zu dem Auslandspraktikum in der Toskana.
Ankunft/Anfahrt: Endlich war es so weit, der 4. Januar war da und wir machten uns früh um 7:00 Uhr auf den Weg nach Italien. Nach zehnstündiger Fahrt kamen wir in Volterra an. Nach kurzer Suche fanden wir Il Vile, das Naturfreundehaus, in dem wir den ersten Monat untergebracht waren. Sprachkurs: Gleich am Montag, 5. Januar, ging es los mit dem Sprachkurs in der Villa Palagione. Nach einer Einführung wurden wir in zwei kleinere Gruppen aufgeteilt. Unsere Sprachlehrer Paola und Duccio, natürlich Italiener, brachten uns im ersten Monat die italienische Sprache bei. Natürlich hatten wir auch ein Kulturprogramm, das vom Team der Villa Palagione und den Naturfreunden organisiert wurde.
Unterkunft: Wir waren insgesamt 19 Teilnehmer. Während der Zeit des Sprachkurses waren fünf von uns (zwei Schreiner, zwei Raumausstatterinnen und unser Kunstschmied) in der Villa Palagione untergebracht. Wir anderen wohnten in Il Vile, dem Haus der Naturfreunde. Dazwischen lagen ca. 10 km Schlaglöcher, Straße und Feldweg. Nach dem Sprachkurs stand für uns Schreiner, den Kunstschmied und den beiden Raumausstatterinnen der Umzug nach Ponsacco bevor. Dort waren wir in San Martino, einem Agriturismo-Unternehmen, untergebracht. In allen Unterkünften wurden wir herzlich empfangen. Leider gab es dann im Laufe der Zeit doch kleine Probleme.
Baustelle Teatro Santa Chiara: Eigentlich hätten wir am 2. Februar mit unserer Arbeit im Teatro S. Chiara beginnen sollen. Da aber mit der Organisation nicht alles glatt ging, saßen wir fast eine Woche in San Martino tatenlos fest und warteten darauf, endlich arbeiten zu können. Meiner Meinung nach hatte der Architekt nicht sehr viel Interesse an dem Projekt und an uns, denn er versetzte uns des Öfteren. So mussten wir dann mit Lucciano Romboli (Präsident des Möbelhauses in Ponsacco) alles abklären, der aber nur zum Teil wusste, wie das Teatro aussehen sollte. Es gab viele Telefonate von Herrn Romboli mit dem Architekten, bis er dann endlich zu einem Treffen kam und alles abgeklärt werden konnte. Nach einer Woche Arbeit in Ponsacco konnten Martin und ich zur ersten Montage nach S. Chiara fahren, wo wir die in der Werkstatt vorbereiteten Orchestergrabenabdeckung montierten. Unsere zwei anderen Kollegen fertigten in der Werkstatt die Bühnenkulissen und die Türe. Da der Architekt, wie gesagt, nicht sehr viel Interesse am Projekt gezeigt hat, konnten sie nur die Bühnenkulissen fertigen und die Türe nur mit Verspätung fertig stellen, weil das nötige Material nicht bereit stand. Normalerweise hätten wir noch ein Geländer herstellen sollen. Nur der Architekt wusste, wie dieses genau aussehen sollte. Er vertröstete uns mehrmals mit dem Satz "das Geländer sei bestellt". Schließlich fing unsere letzte Arbeitswoche an und wir warteten schon seit zwei Wochen auf das Geländer, als wir dann erfuhren, dass es doch noch nicht bestellt war. Dies hat uns natürlich sehr verärgert. So konnten wir nur die Orchestergrabenabdeckung, Bühnenkulissen und die fertigen und montieren. Ich denke, trotz aller Probleme konnten wir ziemlich viel auf der Baustelle fertig stellen. Vor allem möchte ich aber unserem Bauleiter Massimo, Herrn Luciano Romboli und Piere ganz herzlich für die gute Unterstützung danken. Il Vile und die G.I.A.N.'s: In Il Vile wurden wir ganz herzlich aufgenommen. Im ersten Monat wurden wir von den G.I.A.N.'s zu verschiedenen Ausflügen und Festen eingeladen und begleitet, wobei die Frauen der G.I.A.N.'s uns dann immer sehr gut bekocht haben. Von Mario, dem Präsidenten, bekamen wir des Öfteren wertvolle Tipps, wie wir den Haushalt zu führen hatten. Mario - unser Detektiv - fand trotz sauberer Bude immer Hinterlassenschaften der anwesenden Leo's.
Persönlicher Eindruck: Mir persönlich hat der dreimonatige Aufenthalt in der Toskana sehr viel Neues gegeben. Ich konnte die italienische Arbeitsweise erfahren und musste feststellen, dass es sehr große Unterschiede zu der deutschen gibt. Beruflich habe ich wenig Neues dazugelernt, dafür aber umso mehr Menschliches und Persönliches.
Ich rate jedem, der die Möglichkeit hat, an einem solchen Auslandsprojekt mitzuarbeiten, es zu nutzen. Es entstehen auf jeden Fall gute Freundschaften und gute Erfahrungen daraus. Es waren sehr gute und schöne drei Monate, die ich nicht missen möchte.