Martin Schopf
  Schreiner   Ausbildungsbetrieb
 

20 Jahre

kommt aus Lenningen

1994 – 2000 K.E.H.S. Realschule Lenningen
2000 – 2003 Ausbildung zum Schreiner
ab Sept: 2003 tätig als Schreiner-Zivi

Hobbys: Holz, Musik und Sport.

Erwartungen ans Projekt: Alles mitnehmen, vor allem die gesunde Mischung aus „Schwäbischer Gründlichkeit und Italienischer Gelassenheit“.

Für die Zukunft? Jeden Tag etwas Neues dazu zu lernen, und bald die Techniker- und Meisterprüfung machen.

 
Möbel und Innenausbau
Schreinerei J.-F. Mall
Hauptstr. 54
73252 Lenningen-Gutenberg
Abschlußbericht
Anfahrt: Früh morgens ging es mit voll gepacktem Auto in Richtung Stiefel. Abends in der Villa Palagione angekommen, gab es erst einmal Probleme. Es war nicht klar, wo der Schmied, die Raumausstatterinnen und die Schreiner übernachten werden, da uns in Stuttgart falsche Informationen gegeben wurden. Noch am selben Abend, nachdem alles geklärt war, gab es ein Festmahl von den G.I.A.N.'s, bei dem man sich auch gleich beschnuppern konnte. Der erste Tag begann mit der Begrüßung in der Villa Palagione, bei der uns Antonella gleich zwei Worte regelrecht "einhämmerte": INTEGRATION und FLEXIBILITÄT! Wie wichtig sie in diesen drei Monaten wirklich werden würden, war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.
Sprachkurs: Paola und Duccio hatten die Aufgabe, uns im ersten Monat mit der Sprache vertraut zu machen. Das erforderte des Öfteren viel Geduld und Humor von den beiden. Während des Sprachkurses fand an drei Tagen auch der Alabaster-Kurs statt. Alessandro, ein bekannter Künstler, brachte uns bei, wie man mit dem leicht zu bearbeitenden Stein umgeht. Es hat richtig Spaß gemacht.
Unterkunft: Die Raumausstatterinnen, der Schmied und zwei Schreiner hatten das Glück, im Januar in der Villa Palagione übernachten zu dürfen, wobei wir zum Abendessen immer nach Il Vile gegangen sind. In diesem Monat ist die Gruppe sehr zusammengewachsen, was die Trennung durch die Abreise nach Ponsacco schwer und auch ärgerlich machte. Auf einem Wein- und Olivengut mit Agritourismo wurden wir dann von Nila und Giancarlo versorgt. Das Wochenende in Il Vile wurde für uns zur Tradition. Hier sei gesagt, dass wir "Ponsacci's" der Meinung waren, dass über die Trennung der Gruppe und eine Unterbringung in Vollpension in San Martino unbedingt nachgedacht werden muss. Für die Montage der gefertigten Teile mussten Michael und ich in den letzten Monaten in Il Vile übernachten, was einige Probleme aufwarf.
Gruppe: Das Zusammenleben der Leonardos was für mich das Wichtigste dieser drei Monate. Voneinander haben wir wohl am meisten gelernt. Die Gruppe wurde schnell zu einer großen Familie, was die Trennung von uns Ponsacco-Leuten sehr schwer machte. Die Notwendigkeit, die Gruppe auseinander zu reißen konnte von uns bis heute niemand nachvollziehen. In den drei Monaten kam meiner Meinung nach jeder an seine Grenzen - und an die von anderen. Auf persönlicher Ebene habe ich für mich sehr viel mitgenommen. Der offene Umgang miteinander machte es möglich, dass Meinungs- Verschiedenheiten ausdiskutiert wurden, bevor daraus Probleme wurden. Hilfreich war hier vermutlich auch unser "Leonardo-Stammtisch".
Danke euch allen! G.I.A.N.'s Nicht nur durch die vielen Feste, Auflüge und Besichtigungen waren die G.I.A.N.'s für uns ein wichtiger Teil im Projekt.
Allzu oft war Mario derjenige, der bei Trubel, den es durch Organisationsmangel gab, vieles im Vorder- und Hintergrund regelte. Ihm, Brunella und all den anderen G.I.A.N.'s herzlich Dank!
Arbeiten im Teatrino Im Februar begann der Arbeitsteil mit dem Umzug nach Ponsacco. Hier ist einiges schief gelaufen, das uns allen das Leben unnötig schwer machte. Den größten Teil hat der Architekt dazu beigetragen. Ein gutes Beispiel sind die Geländer: Vom ersten Tag an haben wir mit ihm über die Kontruktion zu sprechen versucht, fertigten Skizzen, Zeichnungen etc.. Grundsätzlich wurde alles abgelehnt oder auf später verschoben. Richtung Ende hin wurde dann behauptet, es wäre alles bestellt: "Nur Montage der Teile........" Letztendlich war aber nichts bestellt und in letzter Sekunde wurde alles noch schnell nachgeordert. Am vorletzten Tag kam die Lieferung an - leider viel zu spät. Trotz allem, die Schreinerei war ein richtig moderner Betrieb, wo man uns freundlich aufnahm. Sobald das Material angekommen war, hat alles funktioniert. Die Nase einmal woanders hineinzuhängen, eine andere Arbeitsweise und anderen Arbeitsgeist kennen zu lernen als "frisch gebackener Geselle" - für mich eine super Erfahrung.
Danke Danke an alle Helferinnen und Helfer, die zum Projekt beigetragen haben. Vor allem an die vielen guten Geister, die leider so oft im Hintergrund stehen. Danke für alles Große und Kleine.
Persönliche Eindrücke Vielleicht bin ich "fachlich" bzw. "technisch" nicht großartig vorwärts gekommen, aber auf persönlicher Ebene konnte ich sehr viel mitnehmen. Ich bin dankbar, dabei gewesen zu sein; denn für's Leben habe ich hier auf jeden Fall einiges gelernt. Für die Zukunft Berufserfahrung sammeln und ständig Neues aus allen Bereichen aufnehmen, Weiterbildung zum Techniker und Meister................ Das Wichtigste ist und bleibt für mich, aus jedem Tag etwas mitzunehmen, jeden Fehler zu einer Chance werden lassen, stets offen einen Blick nach vorne und einen möglichst "weiten Tellerrand" zu bewahren.