Betina Ebmeier
  Maler und Lackiererin   Ausbildungsbetrieb
 

20 Jahre

kommt aus Plüderhausen

2001 Realschulabschluss
2001 - 2003 Ausbildung zur Maler und Lackiererin
ab 2003 tätig als Maler und Lackierer Gesellin

Hobbys: Lesen, Musik hören, mit Freunden treffen.

Erwartungen ans Projekt: Die Sprache zu lernen und die Mentalität kennen zu lernen.

Für die Zukunft? Lasse es auf mich zukommen.

 


Leibbrand
Lutherstr. 65
Schorndorf
www.leibbrand.de

Abschlussbericht

Am 04. Januar 04 war es soweit. Das Projekt "Leonardo da Vinci 2004" in der Toskana begann mit einer zwölfstündigen Anreise per Auto. Die Wegbeschreibung der Handwerkskammer führte einige von uns am Spätnachmittag in die Villa Palagione, wo Antonella, die Organisatorin des Kulturprogramms der Villa Plagione bei einem Capuccino den Weg nach Il Vile, unserer zukünftigen Unterkunft, erklärte.
Im Naturfreundehaus wurden wir bei unserer Ankunft herzlich von den G.I.A.N.'s begrüßt. So herzlich blieb es mit den Naturfreunden auch weiterhin. Egal ob bei Festen, Ausflügen oder zufälligen Treffen, die G.I.A.N.'s gaben mir das Gefühl, in einer großen, total lieben Familie untergebracht zu sein. Mille grazie!
Im ersten Monat fanden ein von der Villa Palagione organisierter Sprachkurs, ein einwöchiger Alabasterkurs und einige Kulturausflüge statt. Jeden Morgen um 9:00 Uhr fing in der Villa der Sprachkurs statt, der von Paola und Duccio in zwei Gruppen unterrichtet wurde. Es war oft anstrengend, jedoch blieb der Spaß nicht auf der Strecke. Nach dem vierwöchigen Sprachkurs konnten wir uns nun wenigstens verständlich machen und somit auch italienische Kontakte schließen.
Begeistert hat mich vor allem der Alabasterkurs mit Alessandro (ein Künstler aus Volterra), bei dem wir einfach mal nicht nur Theorie über diesen besonderen Stein zu hören bekamen, sondern endlich selbst Hand anlegen durften. Eine tolle Erfahrung!
Im Februar fingen wir an, im Teatro zu arbeiten. Leider verlief nicht alles so, wie wir uns dies vorstellten. Die Baustelle war von Anfang an ziemlich schlecht organisiert, was nicht nur an dem Architekten lag, der so gut wie nie auftauchte und uns links liegen ließ, sondern auch an den Projektpartnern selbst. Ich hoffe, dass vor allem die italienischen Projektpartner aus diesem demotivierenden Chaos gelernt haben, sich mehr zusammenreißen und im nächsten Jahr unter anderem einen neuen Architekten anstellen.
Persönliche Eindrücke: Fachlich hat mir das Auslandspraktikum leider nur wenig gebracht. Im Allgemeinen habe ich beruflich dafür von den Italienern ab er gelernt, zu improvisieren; dass nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird und einfach alles so zu nehmen wie es kommt. Persönlich habe ich sehr viel mitgenommen. Es war nicht immer ganz einfach, um nicht zu sagen turbulent, mit 12 bis 19 Leuten in einer WG in fremder, ungewohnter Umgebung zu leben. Trotzdem machte es aber richtig Spaß.
Die toskanische Landschaft, Küche und Leute sind sehr faszinierend und haben ihren ganz eigenen Reiz. Ich hoffe, ich kann diese Heiterkeit und Unbeschwertheit weiterhin in Deutschland leben.
Ich möchte diese drei wertvollen Monate nicht missen und rate jedem, so etwas mitzumachen, wenn sich eine solche Chance ergibt.