Yvonne Lichtblau
 

Konditorin und Bäckerin
Geboren am 19.10.1982 in Nürtingen Wohnhaft in Nürtingen
1999-2002 Ausbildung als Bäckerin
Ausbildungsbetrieb: Bäckerei Schmid Altdorf
2002-2004 Ausbildung als Konditorin
Ausbildungsbetrieb: Bäckerei/Konditorei Walz Neckartenzlingen

Hobbies: lesen, Judo

Erwartungen: Persönliche Weiterentwicklung. Andere Kultur und Lebenseinstellung kennen lernen.

 

Abschlußbericht

Nach 10 Stunden Autofahrt kamen wir in IL Vile an. Wir wurden sofort herzlich von den Naturfreunden empfangen. Es wurden uns unsere Zimmer gezeigt und wir bekamen ein sehr gutes Essen. Am nächsten Tag fing der Sprachkurs in der Villa Palagione an. Die Sprachlehrer trainierten uns in Grammatik und freiem Sprechen. Sie waren sehr geduldig und gaben sich viel Mühe mit uns. Schon während dem Sprachkurs unternahmen wir Ausflüge wie nach Lucca oder Vinci. Später ging es dann mit den G.I.A.N.s nach Carrara oder Florenz. Alle Ausflüge waren gut organisiert und man versuchte, uns viel Kultur und italienische Geschichte zu vermitteln. An einigen Tagen arbeiteten wir in der Kunstschule in den drei Bereichen Holz, Metall und Alabaster. Für mich als Konditorin alles neue und interessante Werkstoffe.
Die ersten vier Wochen arbeitete ich an der Bar des L'Incontro. Die ersten Tage waren sehr anstrengend und schwierig. Da ich noch nie im Verkauf gearbeitet hatte, wusste ich nicht einmal, wie man die Kasse bedient. Aber das weitaus größere Problem war die Sprache. Ich verstand weder die Kunden noch meine Kollegen. Doch da alle sehr geduldig waren, konnte ich mich bald einarbeiten. Nach ein paar Tagen arbeitete ich dann mit einer deutschen Kollegin zusammen. Das war sehr hilfreich, wenn ich mal etwas wirklich nicht verstand, es aber wichtig war. In diesen vier Wochen lernte ich wie man Cappuccino, Cafe und Chocolata macht und sämtliche anderen Arbeiten, die an der Bar so abfallen. Außerdem bekam ich einen guten Einblick in die italienische Lebensweise.
Die letzten vier Wochen arbeitete ich dann in der Produktion. Dort arbeitete ich überwiegend mit Blätterteig. Aber ich bekam auch Einblicke in das italienische Sortiment. Vor allem an Ostern beeindruckte mich die Menge und Größe der Schokoladeneier. Ich konnte noch einen kurzen Blick in die Eisherstellung werfen, bevor wir wieder nach Hause fuhren. Ich habe vor allem neue Ideen mitgenommen und eine andere Arbeitseinstellung zu sehen bekommen.

Leben in der Gruppe: Wir hatten schon in Deutschland ein paar Regeln erarbeitet und da sich jeder daran hielt, konnten wir die drei Monate ohne größere Schwierigkeiten verbringen.
Fazit: Ich bin sehr froh, das Angebot der Handwerkskammer genutzt zu haben. Es hat mir in meiner persönlichen Entwicklung sehr geholfen und ich hoffe, die neuen Eindrücke und Ideen hier umsetzen und einbringen zu können. Außerdem habe ich durch das Projekt ein paar neue Freunde gefunden und eine neue Sprache erlernt. Vor allem von der Gastfreundschaft und Lebenslust der Italiener hoffe ich, etwas gelernt zu haben. Ich werde diese Zeit auf jeden Fall nicht vergessen.