Abschlußbericht
Nach 10 Stunden Autofahrt kamen wir in IL Vile an. Wir wurden sofort herzlich
von den Naturfreunden empfangen. Es wurden uns unsere Zimmer gezeigt und
wir bekamen ein sehr gutes Essen. Am nächsten Tag fing der Sprachkurs
in der Villa Palagione an. Die Sprachlehrer trainierten uns in Grammatik
und freiem Sprechen. Sie waren sehr geduldig und gaben sich viel Mühe
mit uns. Schon während dem Sprachkurs unternahmen wir Ausflüge wie nach
Lucca oder Vinci. Später ging es dann mit den G.I.A.N.s nach Carrara oder
Florenz. Alle Ausflüge waren gut organisiert und man versuchte, uns viel
Kultur und italienische Geschichte zu vermitteln. An einigen Tagen arbeiteten
wir in der Kunstschule in den drei Bereichen Holz, Metall und Alabaster.
Für mich als Konditorin alles neue und interessante Werkstoffe.
Die
ersten vier Wochen arbeitete ich an der Bar des L'Incontro. Die ersten
Tage waren sehr anstrengend und schwierig. Da ich noch nie im Verkauf
gearbeitet hatte, wusste ich nicht einmal, wie man die Kasse bedient.
Aber das weitaus größere Problem war die Sprache. Ich verstand weder die
Kunden noch meine Kollegen. Doch da alle sehr geduldig waren, konnte ich
mich bald einarbeiten. Nach ein paar Tagen arbeitete ich dann mit einer
deutschen Kollegin zusammen. Das war sehr hilfreich, wenn ich mal etwas
wirklich nicht verstand, es aber wichtig war. In diesen vier Wochen lernte
ich wie man Cappuccino, Cafe und Chocolata macht und sämtliche anderen
Arbeiten, die an der Bar so abfallen. Außerdem bekam ich einen guten Einblick
in die italienische Lebensweise.
Die letzten vier Wochen arbeitete ich dann in der Produktion. Dort arbeitete
ich überwiegend mit Blätterteig. Aber ich bekam auch Einblicke in das
italienische Sortiment. Vor allem an Ostern beeindruckte mich die Menge
und Größe der Schokoladeneier. Ich konnte noch einen kurzen Blick in die
Eisherstellung werfen, bevor wir wieder nach Hause fuhren. Ich habe vor
allem neue Ideen mitgenommen und eine andere Arbeitseinstellung zu sehen
bekommen.
Leben in der Gruppe: Wir hatten schon in Deutschland ein paar Regeln erarbeitet
und da sich jeder daran hielt, konnten wir die drei Monate ohne größere
Schwierigkeiten verbringen.
Fazit: Ich bin sehr froh, das Angebot der Handwerkskammer genutzt zu haben.
Es hat mir in meiner persönlichen Entwicklung sehr geholfen und ich hoffe,
die neuen Eindrücke und Ideen hier umsetzen und einbringen zu können.
Außerdem habe ich durch das Projekt ein paar neue Freunde gefunden und
eine neue Sprache erlernt. Vor allem von der Gastfreundschaft und Lebenslust
der Italiener hoffe ich, etwas gelernt zu haben. Ich werde diese Zeit
auf jeden Fall nicht vergessen.
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