Roxana Weber
 

Konditorin Geboren am 11.10.1982 in Budapest
Wohnhaft in Böblingen
2002-2004 Ausbildung als Konditorin seit Juli Tätigkeit als Gesellin
Ausbildungsbetrieb: Bäckerei/Konditorei Vetter Faig GMBH Waldenbucherstr.47 Schönaich

Hobbies: tanzen

Erwartungen: Auslandserfahrungen sammeln

 

Abschlußbericht

Am 03.01.05 war es so weit. Yvonne und ich machten uns auf den Weg nach Italien mit dem Auto. Das Wetter ließ zu wünschen übrig. In Deutschland Schnee, in der Schweiz Regen und in Italien Sonne. So machte das Auto fahren Spaß! Nach zirka 12 Stunden mit einigen unerwünschten Pausen kamen wir müde aber froh in IL Vile an, wo uns schon die anderen erwarteten. Es gab ein großes Willkommensessen von den G.I.A.N.'s mit anschließender Vorstellungsrunde.
Den ersten Monat beschäftigten wir uns intensiv und humorvoll mit der italienischen Sprache. Der Sprachkurs in der Villa Palagione ging von 9:00 bis 12:45 Uhr. Unsere Sprachlehreri Paola und Duccio hatten es geschafft, uns italienisch mit Händen und Füßen beizubringen. Um unser Gelerntes gleich testen zu können, besuchten wir mit unseren Lehrern die Kunstschule in Volterra. Dort durften wir uns alle einen Kerzenständer aus Holz, Alabaster und Metall bauen. Dies hat richtig viel Spaß gemacht. Wir besuchten aber auch einige andere Ortschaften wie zum Beispiel Lucca, um mehr über die italienische Geschichte zu erfahren.
Am 04.02.05 begannen wir, in unseren Betrieben zu arbeiten. Yvonne und ich arbeiteten im L'Incontro. Da es nur einen Platz in der Konditorei und einen Platz an der Bar gab, entschlossen wir, je einen Monat in der Konditorei und in der Bar zu arbeiten. Ich begann im ersten Monat in der Konditorei. Die Arbeit dort machte mir sehr viel Spaß, da meine Arbeitskollegin Melanie, eine LEO 04, mir immer weiterhalf, wenn ich etwas nicht verstand. Mein Chef Andrea und mein Arbeitskollege Diego waren immer für einen Spaß zu haben. Dies lockerte die Atmosphäre und so fühlte ich mich gleich wie zu Hause. Ich lernte viele neue Produkte und Arbeitstechniken kennen, obwohl ich manchmal fand, dass die Italiener einen etwas komischen Geschmack haben. Am interessantesten fand ich, dass die Italiener keine Cremetorten machen wie wir sie kennen, sondern kleine Windbeutel, gefüllt mit verschiedenen Puddingsorten (Schokolade, Vanille, Nuss, usw.), die sehr, sehr lecker waren. Ein weiteres Gebiet, welches mir dort näher gebracht wurde, war die Arbeit mit Kuvertüre. Zum Valentinstag gab es viele Schokoherzen und zu Ostern noch mehr Schokoeier in den verschiedensten Motiven. Da die Italiener nicht viel und nicht so gerne mit Marzipan arbeiten, war es mir gestattet, zu Ostern einige Marzipanfiguren herzustellen, welche Andrea sehr schön fand.
Am 10.03.05 wechselte ich an die Bar. Da ich noch nie an einer Bar gearbeitet hatte, waren meine Arbeitsaufgaben am Anfang etwas eingeschränkt. Auch dort hatte ich tatkräftige Unterstützung von Yvonne, die auch eine LEO 04 war und jetzt dort arbeitet. Meine Arbeit bestand daraus, die Spülmaschine ein- und ausräumen, Tische abwischen, Zucker und Getränke auffüllen, Ausschänken von Heißgetränken, Brötchen und Pizzen warm machen. Dank meiner netten Arbeitskollegin war es hinter der Bar immer lustig und wir verstanden uns auch ohne viele Worte gut. Ich konnte durch den Umgang mit der Kundschaft die Mentalität der Italiener besser kennen lernen und mein Italienisch anwenden, da die meisten Italiener kein deutsch sprechen.
Neben den Arbeiten wurden wir von den G.I.A.N.'s immer verwöhnt mit Ausflügen und Festen. Ohne sie hätte Italien nur halb so viel Spaß gemacht. Sie munterten uns auf und brachten immer Abwechslung in unseren Alltag. Sie zeigten uns Italien von seiner wahren Seite. Gerne hätten wir noch mehr mit ihnen unternommen und besichtigt, doch dafür war das Wetter nicht immer auf unserer Seite. Auch war die Zeit dafür zu kurz.
Der Aufenthalt in Italien war BENISSIMO!!!! Es hat sehr viel Spaß gemacht, Neues zu lernen, sowohl im Beruf als auch auf privater Ebene. Es war schön, mit so vielen lieben Menschen unter einem Dach zu leben, auch wenn es manchmal etwas krachte. Im Großen und Ganzen waren es unvergessliche drei Monate, wobei ich diese viel zu kurz fand, um wirklich alles kennen zu lernen. Denn kaum hatte man sich eingelebt, musste man schon wieder gehen. Ich wäre gerne noch länger geblieben. Ein dickes GRAZIE an alle, die mich während dieser Zeit unterstützt hatten.