Benjamin Köppe
 
   

Elektroinstallateur
Geboren am 11. Juli 1984 in Bietigheim - Bissingen
Wohnhaft in Bietigheim - Bissingen
2000 - 2004 Ausbildung alt Elektroinstallateur
seit Feb. 2004 Tätigkeit als Elektroinstallateursgeselle
Ausbildungsbetrieb: Elbo Bolzhauser - Gebäudetechnik Kirbachhofstraße 4
74321 Bietigheim - Metterzimmern

Hobbies: Weg gehen, Modell Eisenbahn basteln, Kino, Schwimmen

Erwartungen: Italienisch zu Lernen und die dort übliche Lebensart kennen zu lernen
Einblicke in die Arbeitsweise anderer Länder .

 


Abschlußbericht
Sprachkurs: Unser Sprachkurs begann gleich am zweiten Tag, nachdem wir in Italien angekommen waren. In den ersten Stunden wurde die Gruppe (alle 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer) von den Sprachlehrern Paola und Duccio unterrichtet. In der zweiten Woche des Sprachkurses wurden wir in zwei gleich große Gruppen geteilt, damit sich unsere Sprachlehrer besser mit den einzelnen Personen beschäftigen konnten. Duccio übernahm den Grammatikteil und versuchte, uns Grammatik und den Satzbau beizubringen. Paola dagegen übernahm den Teil der Aussprache, den wir auf spielerische Art und Weise erlernt haben.

Unterkunft: 14 von 18 Leonardos wurden in IL Vile (Naturfreundehaus) untergebracht. Dieses Gebäude wurde vor zirka 20 Jahren von den G.I.A.N.s so umgebaut, so dass man darin wohnen kann. IL Vile ist ein kleines Häuschen, das mitten in der malerischen Landschaft liegt und zirka 15 Minuten von Volterra entfernt liegt. Die größere Gruppe von uns, die hier in IL Vile lebte, hatte sich selbst zu versorgen, d.h., selbst kochen, putzen, Einkäufe regeln. Probleme gab es in unserer Gruppe kaum welche, und wenn es welche gab, wurden sie Sonntags am "Leonardostammtisch" besprochen. Da dies ein Haus der G.I.A.N.s ist, wurden dort natürlich auch oftmals Feste gefeiert, wie zum Beispiel Karneval Festa della Donna und noch ein paar andere. Die G.I.A.N.s kochten nicht nur an den Festen, sondern auch ab und zu für uns. Kulturprogramm: Leider hatten wir dieses Jahr nicht so viele kulturelle Ausflüge gemacht, wie die Leonardos des letzten Jahres, da das Wetter bei uns total verrückt spielte. Hauptsächlich hatten wir mit Schnee zu kämpfen. Dieser ließ leider viele geplante Ausflüge der G.I.A.N.s in Luft aufgehen. So waren nicht nur wir etwas enttäuscht, sondern auch Mario, der Präsident der G.I.A.N.s, der sich jedes Mal über das chaotische Wetter aufgeregt hat. Zum Glück gab es auch Ausflüge, die nicht ins Wasser fielen, wie zum Beispiel der Besuch von Carrara und Firenze.

Arbeiten im Torre Toscano: Unsere Arbeit begann am 4. Februar 2005 im Torre Toscano. Als diesjähriges Leonardo-Projekt war er zu restaurieren, um ihn der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da ich als Elektroinstallateur zu Beginn noch nicht arbeiten konnte, habe ich natürlich meinen anderen Kollegen im Turm geholfen. In den ersten vier Wochen haben wir sämtliche Fugen, die in dem alten Turmgewölbe waren, freigelegt. Als diese Arbeiten abgeschlossen waren habe ich nochmals beim Architekten nachgefragt, ob ich nun mit meinem Arbeitsteil beginnen darf. Nach längerem Warten bekam ich zur Antwort "nein du musst noch warten". Okay, was nun? Unsere Maurer hatten keine Arbeit mehr für mich. So hatte ich eben bei unserer Schreinerin nachgefragt, ob man ihr vielleicht beim Putzen und Abschleifen der alten Fenster und Türen zur Hand gehen kann. Meine angebotene Hilfe wurde auch hier sehr gerne angenommen. So half ich dann, die alten Türen und Fenster wieder anschaulicher zu machen, indem sie nach dem Schleifen neu eingelassen wurden. Endlich war es soweit. Ich durfte mit meinen Arbeiten als Elektroinstallateur beginnen. Das Projekt "Leonardo da Vinci" dauerte noch zirka sieben Tage. Als ich dann endlich auch mein Material zum Arbeiten hatte, konnte ich mich vor Anfragen meiner Handwerkskollegen nicht mehr retten, da sie alle mit ihren Arbeiten fertig waren und mir nun helfen wollten. Die Art der Kabelführung war am Anfang für mich etwas ungewohnt, da man mir sagte, dass hier die ganzen Kabel in Kupferrohren verlegt wurden. Aber durch die tatkräftige Unterstützung von Markus habe ich es dann doch noch geschafft, den Turm ins richtige Licht zu rücken.

Persönlicher Eindruck: Leider hat mich das Projekt "Leonardo da Vinci" beruflich gesehen nicht weiter gebracht. Ich persönlich finde, dass die drei Monate in Italien auf jeden Fall eine tolle Zeit waren, die beruflich vielleicht nicht viel gebracht hat, aber auf jeden Fall hat sie den Teamgeist gefördert. Und davon abgesehen waren es einfach drei Monate, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Als Gruppe sind wir durch Höhen und Tiefen gegangen und dafür möchte ich euch allen danken. Nicht zu vergessen sind natürlich die G.I.A.N.s, die immer für uns da waren, wenn man sie brauchte. Sie haben uns auch immer sehr lecker bekocht. Grazie per Tutti!